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AOX

 
     
  adsorbierbare organische Halogen-Verbindungen. AOX enthalten sehr viele synthetische Verbindungen, bei denen toxische Wirkungen auf Mikroorganismen, Pflanzen oder Tiere festgestellt wurden, so Halogene (v.a. Chlor) in direkter Verknüpfung mit Kohlenstoff. Hierzu zählen auch cancerogene Verbindungen, wie z.B. Tetrachlorkohlenstoff (CCl4), Chloroform (CHCl3) und 1,1,2-Trichlorethan (C2H3Cl3). Darüber hinaus besitzen viele AOX eine grosse Persistenz gegenüber dem biologischen Abbau durch Bakterien, wie z.B. die polychlorierten Biphenyle. Um ein Gesamtbild der AOX zu geben, muss aber auch erwähnt werden, dass inzwischen über hundert organische Naturstoffe bekannt sind, die Chlor enthalten, und dass organische Chlorverbindungen auch in anthropogen unbeeinflussten Sedimenten gefunden wurden. Der Nachweis von AOX oder EOX (extrahierbare organisch gebundene Halogene) im Grundwasser ist häufig auf anthropogene Einflüsse zurückzuführen. Die Anwesenheit von AOX kann ein Hinweis für Verunreinigungen durch intensive industrielle Nutzung, defekte Abwasserkanäle bzw. die Lagerung industrieller Abfälle (Altlasten) sein. Sickerwässer aus Hausmülldeponien weisen maximale AOX-Konzentrationen von 1000 bis 10.000 μg/l auf. In Abwässern von Kfz-Werkstätten wurden maximale AOX-Gehalte über 100.000 μg/l gemessen. In einem typischen häuslichen Schmutzwasser liegen die AOX-Gehalte zwischen 50 und 100 μg/l.  
 

 

 

 
 
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