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Rekonstruktion des Erdbildes vergangener Zeitalter vorwiegend mit den Erkenntnissen der Historischen Geologie; erster Gebrauch als »geologische Paläo-Geographie« durch A. Bou (1875). Hauptquellen sind Gesteine und Fossilien, die eine Fülle von Ansatzpunkten über die früheren Umweltbedingungen liefern. Alle Rekonstruktionen sind ausnahmslos auf Zeugnisse begründet, deren zeitliche Stellung exakt gesichert ist. Die Paläogeographiegliedert sich in mehrere Teilgebiete. Die Paläogeographie i.e.S. befasst sich mit der Geographie der Vorzeit und liefert paläogeographische Karten zur Verteilung von Land und Meer, zur Morphologie der Ozeanbecken sowie zur Gliederung der Kontinente. Die Paläobiogeographie behandelt die Lebensbereiche fossiler Organismen. Die Paläoklimatologie widmet sich der Rekonstruktion der vorzeitlichen Klimaverhältnisse. Besondere Bedeutung hat die Paläomagnetik (Paläomagnetismus) erhalten, die neben Aussagen über Paläopol-Lagen und -Wanderungen wichtige Nachweise für die Verdriftung der Kontinente im Sinne der Plattentektonik (Plattenkinematik) liefert. |
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