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Teilgebiet der Stratigraphie, das sich mit der Korrelation von Gesteinseinheiten auf Grundlage ihrer physikalischen und chemischen Beschaffenheit auseinandersetzt. Im Gegensatz zur Biostratigraphie ist das bestimmende Element der Lithostratigraphie die Gesteinsausbildung und deren Veränderung, sowohl innerhalb des einzelnen Profils (Zeit) als auch innerhalb eines oder mehrerer Sedimentationsgebiete (Raum). Neben der Erkenntnis des Stratigraphischen Grundgesetzes (Geologie), spielt der Begriff der Fazies eine wesentliche Rolle. Stratigraphische Einheiten (Bänke, Schichtpakete) bilden räumlich und zeitlich konsistente Einheiten, deren ursprünglicher Zusammenhang trotz sekundärer Veränderungen (Schichtlücken, Faziesänderungen) parallelisiert werden kann.
Grundeinheit der Lithostratigraphie ist die Formation als i.d.R. lithologisch homogene und klar abgrenzbare Einheit innerhalb eines Sedimentationsraumes. Da die faziellen Gegebenheiten mit steigender Entfernung der Profile naturgemäss zusehends variieren, stösst eine rein lithostratigraphische Korrelation zwischen unterschiedlichen Regionen schnell an ihre Grenzen. Die klassische, "vergleichende" Lithostratigraphie wurde daher in vielerlei Richtungen ergänzt und weiterentwickelt, so dass methodisch weitgehend eigenständige Arbeitsweisen entstanden (Tephrostratigraphie/Pedostratigraphie, Tonmineralstratigraphie/Schwermineralstratigraphie). Im erweiterten Sinne sind hier auch Methoden wie die Magnetostratigraphie zu nennen. |
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