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Landschaftskarte

 
     
  Gattung mittel- und kleinmassstäbiger Karten mit wirklichkeitsnaher Darstellung, die durch eine betonte, meist farbige Wiedergabe der Bodenbedeckung und des Reliefs realisiert wird, ohne Vernachlässigung anderer wesentlicher Geländeelemente bzw. Geokomponenten. Nach dem Zweiten Weltkrieg sind in vielen Ländern in allen Massstabsbereichen Beispiele naturnaher Landschaftskarten geschaffen worden, ohne dass sich bisher eine allgemeine Variante für ihre inhaltliche und gestalterische Lösung ergeben hat. Alle praktisch erprobten Lösungen liegen zwischen den beiden Polen einer konkreten, graphisch-naturalistischen Geländewiedergabe in naturnaher Farbgebung, kombiniert mit einer schattenplastischen Reliefschummerung, und einer abstrakten, auf vegetationskundlichen und geomorphologischen Grundlagen beruhenden Typisierung der Geländebedeckung und der Reliefformen sowie ihrer Darstellung durch Überlagerung von Flächenfarben mit Flächenmustern. Farbige Satellitenaufnahmen der Erde bilden ein neuartiges ausgezeichnetes Ausgangmaterial nicht nur hinsichtlich der farbigen Wirkung und der optischen Generalisierung der Bodenbedeckungselemente, sondern auch für die Erfassung und Abgrenzung der Flächennutzung und markanter Reliefformen. Die neuartige Gestaltung der flächenhaften Elemente verlangt eine angemessene Betonung des Gewässer- und Siedlungsnetzes und ein entsprechendes graphisches Zurücktreten der Verkehrswege und Grenzen sowie eine deutlich reduzierte Namendichte.  
 

 

 

 
 
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