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Teilgebiet der Geochemie, das sich mit der Erforschung der Gesetzmässigkeiten von Element- und Stoffkreisläufen der Erde im Verlauf ihrer Geschichte befasst. Gegenstand der Untersuchung sind die relativen Häufigkeiten der Isotope, welche bei einigen Elementen einer mehr oder weniger deutlichen Variation unterliegen. Ursachen für eine Variation können sein: a) unterschiedliches Verhalten der Isotope eines Elementes bei physikalischen und/oder chemischen Reaktionen (Isotopenfraktionierung, stabile Isotope); b) Abnahme und Zunahme von Isotopenhäufigkeiten im Zusammenhang mit radioaktivem Zerfall (radiogene Isotope), spontanem Kernzerfall und sonstigen Kernreaktionen. Die heute vorgefundenen Isotopenverhältnisse der betreffenden Elemente in einer Probe geben im Umkehrschluss Auskunft über die Vorgänge, welche zu einer Veränderung geführt haben. Die Bedeutung der radiogenen Isotope liegt dabei v.a. darin, dass sie chemische Differentiationen in der Vergangenheit der Erdgeschichte aufzeigen und Informationen zu deren zeitlicher Dimension geben. |
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