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ein hydraulisches Messverfahren zur Bestimmung der Filtergeschwindigkeit vf in einer einzigen Grundwassermessstelle bzw. in einem Brunnen. Hierzu wird das Grundwasser in dem zu untersuchenden Bereich des Filterrohrabschnittes mit einem Farbstoff, einer Salzlösung oder einem Radionuklid markiert. Anschliessend wird die Verdünnung der eingegebenen Stoffe infolge des dem verfilterten Bereich zuströmenden natürlichen Grundwassers durch geeignete Messverfahren bestimmt. Durch die Berücksichtigung von Korrekturwerten werden mögliche Messwertverfälschungen, z.B. Verzerrungen des Grundwasserströmungsfeldes durch Bohrung und Ausbau sowie Dichteeffekte, eliminiert. Durch den Einsatz von Packern und Kontrolldetektoren werden störende Vertikalströmungen des Grundwassers im untersuchten Filterabschnitt vermieden bzw. können quantifiziert werden. Mit der Einbohrlochmethode können je nach Ausbau des Bohrloches Filtergeschwindigkeiten zwischen 1 cm/Tag und 100-300 m/Tag bestimmt werden. Sie besitzt darüber hinaus den Vorteil, dass mit ihr die Grundwasserströmung im Vertikalprofil eines Grundwasserleiters mit hoher Auflösung Schicht für Schicht gemessen werden kann. Die Übertragbarkeit der ermittelten Filtergeschwindigkeiten auf ein grösseres Umfeld hängt stark von der Isotropie und der Homogenität des Untergrundes ab. Im allgemeinen ergibt sich bei der Anwendung der Einbohrlochmethode eine etwas höhere hydraulische Durchlässigkeit für den Grundwasserleiter als bei einem Pumpversuch, da bei dieser Methode nur der meist grössere horizontale kf-Wert in die Messung der Filtergeschwindigkeit einfliesst. |
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