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Donner

 
     
  vom sich explosionsartig ausdehnenden heissen Blitzkanal hervorgerufene Schallausstrahlung. Der hohe Überdruck (über 106 Pa) im heissen Blitzkanal erzeugt eine Schockwelle, die sich zunächst mit Überschallgeschwindigkeit ausbreitet. In einer Entfernung von einigen Metern zum Zentrum des Blitzkanals ist die Geschwindigkeit bereits so stark verringert, dass die Ausbreitung in Form von linearen Schallwellen mit Schallgeschwindigkeit erfolgt. Durch verschiedene Prozesse werden Anteile des Schallspektrums absorbiert, ausserdem treten Brechung (Refraktion) und Reflexion auf. Infolge der frequenzabhängigen Ausbreitung des Schalls in der Atmosphäre ändert sich das wahrgenommene Geräusch erheblich mit der Entfernung vom Blitzkanal. In der Nähe des Einschlagsortes wird der Donner noch als krachendes, peitschendes, z.T. knisterndes Geräusch empfunden. In grösserer Entfernung dagegen sind die hochfrequenten Anteile des Spektrums stark gedämpft und der Donner erscheint als niederfrequentes Rumpeln. Durch Reflexion entsteht das charakteristische Rollen des Donners. Ausserdem tragen die Krümmungen und Verästelungen des Blitzes zu einer stark irregulären Schallabstrahlung bei. Etwa 1% der Gesamtenergie des Blitzes werden als akustische Energie in Form des Donners abgestrahlt. Da sich der Donner mit der Schallgeschwindigkeit von etwa 330 m/s ausbreitet, lässt sich aus der Zeitdifferenz zwischen sichtbarem Blitzeinschlag und zugehörigem Donner leicht die Entfernung des Einschlagsortes abschätzen.  
 

 

 

 
 
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