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Astrolabium

 
     
  ein astronomisch-geodätisches Instrument. Es dient dazu, Sternpositionen zu einem
bestimmten Zeitpunkt für eine bestimmte geographische Breite zu ermitteln und war bis zum Ende
des 16. Jh. neben Quadrant und Jakobstab das wichtigste Instrument auf See und zu Lande zur
Bestimmung der geographischen Breite. Das kugelförmige sphärische Astrolabium (Astrolabium
sphaericum) wird in der arab. Literatur des 9. bis 13. Jh. beschrieben. Zur Armillarsphäre tritt eine
himmlische Sphäre, auf der Zeiger die Stellung der wichtigsten Sterngruppen anzeigen. Das
handlichere planisphärische Astrolabium (Astrolabium planisphaerium) ist als eine für eine bestimmte
geographische Breite und den entsprechenden Horizont in stereographischer Projektion verebnete
Himmelskugel auf eine runde Metallscheibe aufgetragen, auf deren Rand der Stundenkreis (Limbus)
angebracht ist (Abb.). Innerhalb dreht sich die auswechselbare Horizontscheibe (Tabula) und über
allen liegt die Rete (Spinne), der exzentrische Kreis der Ekliptik. Das marine Astrolabium mit ca. 25
cm Durchmesser diente auf Schiffen zur Breitenbestimmung durch Messung der mittäglichen
Sonnenhöhe (älteste Abbildung von 1529). Aus diesem Vollkreis (ganzes Astrolabium) wurde der
Halbkreis (halbes Astrolabium), der Viertelkreis (Quadrant), der Sechstelkreis (Sextant) und der
Achtelkreis (Oktant).


AstrolabiumAstrolabium: Arabisches Astrolabium aus dem Jahr 1208.
 
 

 

 

 
 
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