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Nicolaus, eigentlich Niels Stensen, Theologe, Mediziner, Naturforscher, * 1. oder 11.1.1638 Kopenhagen, † 25.12.1686 Schwerin. Nach seinen Studien der Sprachen, Anatomie und Mathematik in Kopenhagen, Amsterdam und Leiden wurde Steno 1666 Leibarzt des Grossherzogs Ferdinands II. in der Toskana und Anatom am Hospital Santa Maria Nuova in Florenz. Seine durch zahlreiche Reisen gewonnenen geologischen Erkenntnisse publizierte er unter dem Titel „De solido intra solidum naturaliter contento dissertationis prodromus” (1669, dt. 1923). Darin beschrieb er das grundlegendste aller geologischen Gesetze, das „Lagerungsgesetz” (Liegendes ist älter als Hangendes) und das „Gesetz der Winkelkonstanz”, womit die Grundlage für die Stratigraphie gegeben war. Darüber hinaus erkannte Steno als erster, dass Fossilien Überreste von Organismen sind. 1672 wurde er Professor am Theatrum Anatomicum in Kopenhagen, 1675 wandte sich Steno von den Naturwissenschaften ab und empfing die Priesterweihe. Seine letzten Lebensjahre verbrachte er als Priester in Schwerin. |
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