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Quickton

 
     
  ein Ton, der bei abnehmender Elektrolytkonzentrationen blitzartig seine Stabilität verlieren und dabei schon bei sehr geringen Hangneigungen eine plötzliche Rutschung verursachen kann (Quicktonrutschung). Dafür verantwortlich sind die Wechselbeziehungen zwischen den Tonmineralteilchen, die weitgehend das bodenmechanische Verhalten eines Tones bestimmen. Prinzipielle elektrostatische Wechselwirkungen zwischen den Tonteilchen führen dazu, dass die Tonteilchen entweder koagulieren (bei gegenseitiger Anziehung der Teilchen) oder dispers (bei Abstossung der Teilchen) verteilt sind. Ein einruckvolles Beispiel der Elektrolytkonzentration der Porenlösung auf das bodenmechanische Verhalten sind die Quick Clays (Abb.). Diese Tone wurden während der Eiszeit im küstennahen Meer Skandinaviens und anderer subpolarer Gebiete abgelagert. Dabei koagulieren die vorwiegend Chlorit und Illit enthaltenen Tone wegen der starken Erhöhung der Elektrolytkonzentration. Nach Abschmelzen des Eises hob sich das Land, und das Kochsalz wurde allmählich durch Regenwasser und elektrolytarmes Grundwasser ausgewaschen. Mit abnehmender Elektrolytkonzentration in der Porenlösung begannen sich die in der Na+-Form vorliegenden Tonmineralteilchen abzustossen, und die koagulierte, wasserreiche Struktur wurde instabil. Geringe mechanische Einwirkungen genügen dann, um schnelle Rutschungen auszulösen, bei denen einige Kubikmeter bei Hangneigungen von nur wenigen Graden hinunterfliessen können.

QuicktonQuickton : a) koagulierte, wasserreiche Struktur von Quick Clay mit hohem NaCl-Gehalt vor dem Rutsch, b) dichte Struktur mit Fläche-zu-Fläche orientierten Tonmineralteilchen mit niedrigem NaCl-Gehalt nach dem Rutsch.
 
 

 

 

 
 
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Weitere Begriffe : Teilpopulation Flügelsonde multivariate Klassifizierung

 

 
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