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Sammelbegriff für hydraulische Versuche im Bohrloch oder Brunnen, die beim Einfachpackertest im oberhalb bzw. unterhalb des Packers befindlichen und hydraulisch abgetrennten Abschnitt, beim Doppelpackertest auch abschnittsweise in der Strecke zwischen zwei Packern durchgeführt werden. Einfachpackertests werden in teiloffenen Bohrlöchern durchgeführt, die bis unter den Wasserspiegel verrohrt sind. Durch den Packer führt eine dünnere Rohrtour, über die für den unteren Bohrlochabschnitt gültige Auffüllversuche, Slug-Tests oder Einschwingverfahren zur Ermittlung der hydraulischen Kennwerte des Grundwasserleiters gefahren werden können. Doppelpackertests werden im unverrohrten Bohrloch durchgeführt, wobei der Streckenabschnitt zwischen den beiden Packern mit den oben angeführten Versuchen getestet werden kann. Die Zuverlässigkeit der Ergebnisse hängt dabei von der Dichtigkeit der Packer, der Beschaffenheit der Bohrlochwand und des umgebenden Gebirges ab bzw. kann durch Umläufigkeiten im Gebirge herabgesetzt sein. In der Ingenieurgeologie werden für felsmechanische Untersuchungen Wasserdruck-Tests über einfach oder doppelt abgepackerte Bohrlochabschnitte eingesetzt, bei denen Wasser unter unterschiedlichen Drücken zur Ermittlung des kf-Wertes von Festgesteinen, z.B.
im Untergrund von Staudämmen, eingepresst wird (Abb. 1 u. 2).
Packertest 1: Bestimmung des Durchlässigkeitsbeiwertes durch Packertests (L=Länge des unverrohrten Teils des Bohrloches, h=Höhe des Wasserspiegels nach Auffüllung über dem Ausgangsspiegel, Q=Wassermenge, r=Halbmesser des unverrohrten Bohrloches).
Packertest 2: Schema eines Einfach- und Doppelpackers für Wasserdruck-Tests. |
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