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tektonischer Graben, der von Basel bis Frankfurt verläuft. Dort teilt er sich in einen östlichen und einen westlichen Ast auf. Der Oberrheingraben ist Teil einer grossen Grabenzone, die von Norwegen bis zur Rhônemündung reicht. Er entstand durch die alpidische Gebirgsbildung im Spannungsfeld nördlich der sich hebenden Alpen. Im südlichen Bereich des heutigen Oberrheingrabens kam es im Paläogen zu einer Mantelaufwölbung und in deren Dach infolge der Dehnung ab dem Eozän zur Einsenkung des Grabens. Im weiteren Verlauf des Paläogens und Neogens wurde der Graben mit limnischen, brackischen und marinen Sedimenten gefüllt, die insgesamt bis zu 3000 m mächtig werden. Ab dem Pliozän kommt es im Oberrheingraben zu Scherbewegungen, diese Seitenverschiebungen dauern auch heute noch an und führen im Umfeld immer wieder zu Erdbeben. Begrenzt wird der südliche Oberrheingraben im Westen durch die Vogesen und im Osten durch den Schwarzwald, die Haardt und der Kraichgau flankieren den mittleren Teil, am Nordende liegt im Westen das Mainzer Becken und im Osten der Odenwald, der Taunus begrenzt den Oberrheingraben nach Norden. Im Miozän kam es im Bereich des Kaiserstuhls zu Vulkanismus. |
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