|
|
|
Brechung der Schieferung |
|
|
|
|
|
tritt auf, wenn die Schieferung Bänke unterschiedlicher Kompetenz durchsetzt. In einem kompetenten, harten Gestein (z.B. Quarzit) bildet die Schieferung einen grossen Winkel mit der Bankgrenze. In einem inkompetenten, weichen Gestein (z.B. Tonstein) ist der Winkel zwischen Schichtung und Schieferung klein. Ein fliessender Übergang von weichem zu hartem Gestein bewirkt eine sigmoidale Verbiegung der Schieferung (Abb.). Die Brechung spiegelt die unterschiedliche Deformierbarkeit der Materialien wider. Die weicheren Lagen sind unter allseitigem lithostatischen Druck stärker komprimierbar als die steiferen Lagen. In einer Wechsellagerung von weichem und steifem Material würde sich die weiche Lage stärker ausdehnen als die steife Lage. Da aber in einem Gesteinsverband die Längen der Schichtgrenzen gleichbleiben müssen (es findet keine Bewegung auf den Schichtgrenzen statt), muss das Strain-Ellipsoid (Verformungsellipsoid) und damit die Schieferung stärker in die Richtung der Grenzfläche rotiert werden.
Brechung der Schieferung: hellgrau: kompetente, harte Bänke; ohne Signatur: inkompetente, weiche Bänke; im unteren Bereich: eine sigmoidale Brechung der Schieferung durch allmählichen Übergang von inkompetenten zu kompetenten Bereichen. |
|
|
|
|
|
Ein Bookmark auf diese Seite setzen:
|
|
|
|
|
|
<< vorheriger Begriff |
|
nächster Begriff >> |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|