|
BIS, ein EDV-gestütztes Informationssystem zu bodenbezogenen Daten und Methoden. In der BRD ist es zumeist ein Kernsystem mit Mechanismen zur Daten- und Methodensteuerung (Datenkatalog, Methodenkatalog, übergeordnete Datenbasis, Thesaurus) und Fachinformationssystemen (Daten- und Methodenbereich). Die Entwicklung erfolgte ab Mitte der 80er Jahre aus Bodenkatastern und Bodendatenbanken. Inhaltlicher Schwerpunkt sind Punktdaten (Bodenaufnahmen, Labordaten, Bodenprobenbank) und Flächendaten (Bodenkarten), jeweils mit gemessenen Primärdaten sowie abgeleiteten Sekundärdaten, ergänzt um Metadaten. Daneben gibt es zunehmend Methodenbanken (Pedotransferfunktionen, deterministische Auswertungsmethoden, Simulationsmodelle), deren Methoden über Verknüpfungsregeln aus Basisdaten bedarfsorientiert Bodendaten generieren und wissensbasiert eine weitere Datenerhebung unterstützen. Damit ist kuzfristig partielle Befriedigung nutzerseitigen Datenanspruchs bei beschränkter Primärdatenverfügbarkeit möglich. In Deutschland bilden die Daten der Bodenschätzung die wichtigste Quelle der BIS. Seit Ende der 80er Jahre gibt es Bestrebungen zur länderübergreifenden Vereinheitlichung des Kernsystems. Flexibilität zur Einbeziehbarkeit alter Daten und Weiterverwendbarkeit aktueller Daten in zukünftig veränderten Systemumgebungen oder Bedarfssituationen sind dabei für langfristig konzipierte BIS unerlässlich. Die partielle Nutzbarkeit für Privatanwender über neue Informationsmedien (CD-ROM, Internet) ist zunehmend möglich (Abb.).
Bodeninformationssystem: Struktur der bodenkundlichen Basisdaten einschliesslich zugeordneter Metadaten in der Datenbank eines Bodeninformationssystems. |
|