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Gerät zur Bestimmung des Matrixpotentials (Potentialkonzept) bzw. der Saugspannung des Bodenwassers (Abb.). Hydraulische Potentiale können unterhalb der Grundwasseroberfläche relativ einfach durch Bestimmung der Wasserspiegelhöhe erfasst werden. Dazu wird lediglich ein unter der Wasseroberfläche geöffnetes Rohr benötigt. Im wasserungesättigten Boden ist dies nicht möglich, da sich kein Wasserspiegel einstellt. Hier werden Tensiometer eingesetzt. Ein Tensiometer besteht aus einer porösen Zelle (Keramik, Sinterglas, Sintermetall), die mit einem Drucksensor in Verbindung steht. Das ganze System ist mit Wasser gefüllt. Die Messeinrichtung ist so eingestellt, dass sie auf Höhe der Grundwasseroberfläche den Wert "0" anzeigt. Oberhalb des Grundwassers wird vom wasserungesättigten Boden Wasser aus dem Tensiometer angesaugt. Da jedoch kein Wasser in das Messsystem nachfliessen und durch die wassergefüllten Poren der Zelle keine Luft eindringen kann, stellt sich im Tensiometer ein Unterdruck ein. Der entstehende Unterdruck ist ein Mass für das Matrixpotential bzw. die Saugspannung und steigt mit der Trockenheit des Bodens. Tensiometer sind bis zu Saugspannungen von ca. 800 cm Wassersäule einsetzbar.
Tensiometer: schematische Darstellung. |
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